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Die Suche nach einem geeigneten Käufer, der Ihnen einen angemessenen Preis für Ihren Gebrauchtwagen zahlt, fällt nicht immer einfach. Vielleicht haben Sie Ihr Fahrzeug auf den bekannten Marktplätzen im Internet inseriert und nun meldet sich ein Interessent aus Österreich? Die gute Nachricht: Es ist nicht schwierig, ein Auto nach Österreich zu verkaufen. Allerdings sollten Sie folgende Vorschriften, Tipps und Hinweise kennen.

Autoverkauf nach Österreich – worauf ist zu achten?

Österreich gehört zur EU und beim Handel mit Gebrauchtwagen profitieren Sie vom europäischen Außenwirtschaftsgesetz, das den internationalen Autoverkauf erleichtert. Damit Sie vor möglichen Gefahren und rechtlichen Konsequenzen geschützt sind, müssen Sie jedoch an einige Voraussetzungen denken.

Notwendiger Papierkram, wenn Sie ein Auto nach Österreich verkaufen

Der notwendige Papierkram stellt eine wichtige Grundvoraussetzung dar, um sich vor eventuellen Problemen zu schützen. In jedem Fall, egal ob Sie das Auto privat verkaufen oder über einen Händler, sollten Sie einen umfassenden Kaufvertrag abschließen. Darin sind alle Rahmenbedingungen vereinbart, auch Informationen über Käufer und Verkäufer sowie zum Fahrzeug, inklusive eventuellen Vorschäden. Lassen Sie sich unbedingt die Ausweisdokumente des Käufers zeigen!

Erst, wenn der Kaufpreis vollständig auf Ihrem Konto eingegangen ist, können Sie den Autoverkauf nach Österreich abschließen, indem Sie dem Käufer folgende Unterlagen überreichen:

  • vollständiger Kaufvertrag
  • Fahrzeugschein, auch Zulassungsbescheinigung I
  • Fahrzeugbrief, auch Zulassungsbescheinigung II
  • eventuelle Scheck- und Garantiehefte
  • sämtliche Autoschlüssel bzw. Schlüsselkarten
  • falls vorhanden: passende COC-Papiere

Auto nach Österreich überführen: Auf eigener Achse oder per Anhänger?

Im nächsten Schritt stellt sich die Frage, wie sich das Auto nach Österreich überführen lässt. Eine Überführung auf eigener Achse ist möglich, allerdings benötigen Sie dafür – zumindest gemäß offizieller Vorgabe – ein Exportkennzeichen aus Deutschland bzw. ein Importkennzeichen aus Österreich. Der Import mit den deutschen Kennzeichen ist aus mehreren Gründen nicht zu empfehlen, dazu gleich mehr.

Am einfachsten ist es, wenn Sie das Fahrzeug auf einem Anhänger nach Österreich bringen. Dann benötigt das Fahrzeug keine Kennzeichen und entsprechend auch keine Versicherung. Als Verkäufer sind Sie in der Regel ohnehin davon befreit, da sich der Käufer um den Autoimport nach Österreich kümmert.

Auto nach Österreich importieren – aber in Deutschland abmelden!

Eine Überführung mit den deutschen Kennzeichen ist auch deshalb nicht empfehlenswert, weil sich ein Auto gemäß Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) §14 Abs. 2 nur in Deutschland abmelden lässt. Der Käufer kann sich also nicht in Österreich um die Stilllegung des Fahrzeugs kümmern, sodass Sie weiterhin Steuern zahlen, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Die Möglichkeit der Zwangsstilllegung ist zwar vorhanden, aber aufwendig und zeitintensiv.

Unsere Empfehlung: Wenn Sie Ihr Auto ins EU-Ausland verkaufen, müssen Sie sich hierzulande um die ordnungsgemäße Abmeldung des Fahrzeugs kümmern! Das können Sie ganz einfach bei der zuständigen Zulassungsbehörde. Neben den aktuellen Nummernschildern müssen Sie auch die Fahrzeugpapiere, also die Zulassungsbescheinigungen Teil I und II, vorlegen. Dafür müssen Sie eine kleine Gebühr zahlen, allerdings kann der Autoverkauf nach Österreich anschließend sorgenfrei erfolgen.

Welche Kosten fallen beim Autoexport nach Österreich an?

Um mögliche Zollgebühren müssen Sie sich keine Sorgen machen, wenn Sie ein Auto nach Österreich verkaufen, denn der Gebrauchtwagenhandel innerhalb der EU ist zollfrei. Kosten entstehen aus diesem Grund nur die Abmeldung in Deutschland sowie die Anmeldung in Österreich, und natürlich den Transport des Fahrzeugs.

Der Käufer muss sich in Österreich um die Versteuerung kümmern, wenn es sich um einen Neuwagen handelt. Als Neuwagen zählen in Europa alle Fahrzeuge, die weniger als 6.000 Kilometer gelaufen sind und deren Erstzulassung nicht länger als sechs Monate zurückliegt. Als Verkäufer sind Sie von dieser Regelung befreit.

Die hilfreichen COC-Papiere beim Autoverkauf nach Österreich

Sollten Sie Ihr Auto nach Österreich exportieren, empfehlen wir Ihnen, die sogenannte EG-Übereinstimmungsbescheinigung zu besorgen. Diese Dokumente, auch als COC-Papiere bekannt, bescheinigen dem Käufer, dass das Auto den Anforderungen der EU entspricht und eine Zulassung in Österreich somit problemlos möglich ist. Das schafft Vertrauen und leistet im Zweifel noch einmal wichtige Überzeugungsarbeit. Sollten Sie Fragen haben, dann hilft EUROCOC gerne, die richtigen COC-Papiere für Ihr Auto zu finden.

Vorteile, Chancen & Risiken: Auto nach Österreich exportieren

Wenn Sie ein Auto von Deutschland nach Österreich importieren, sind Erfahrungen sehr hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Ein Vorteil beim Autohandel in Österreich ist, dass es keine Sprachbarrieren gibt und der Kaufvertrag für beide Seiten verständlich ist. Vielleicht finden Sie in Österreich den gewünschten Käufer, der Ihnen den Gebrauchtwagen abnimmt. Nichtsdestotrotz sollten Sie immer mit Vorsicht handeln, um möglichen Betrügern aus dem Wege zu gehen. Dann wird der Autoverkauf nach Österreich zum Erfolg.