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Unter bestimmten Voraussetzungen lohnt es sich, das eigene Auto an einen Exporthändler zu verkaufen. Allerdings lauern dabei auch Stolperfallen, die einen Autoverkauf zum Risiko machen. Wir sagen Ihnen, worauf beim Autoexport zu achten ist, wann sich der Verkauf an einen Exporthändler lohnt und wie Sie dubiosen Anbietern aus dem Wege gehen.

Autoverkauf an Exporthändler: Warum lohnt sich das?

Der Autoverkauf an einem Exporthändler kann sich aus mehreren Gründen lohnen. Sie bekommen zwar nicht immer den Preis, den Sie sich vorstellen. Dafür kaufen die Händler auch Fahrzeuge, die in Deutschland kaum noch zu verkaufen sind, weil sie Unfallschäden aufweisen, die Hauptuntersuchung nicht mehr bestehen oder einfach total „abgefahren“ sind. In anderen Ländern sind die Bestimmungen, auch bzgl. aktueller Abgasnormen, nicht so streng. Die exportierten Fahrzeuge werden dort meist noch Jahre weitergefahren.

Auto an Exporthändler verkaufen: Die größten Fehler!

Es gibt deutschlandweit sehr viele Händler, die sich auf den Autoexport spezialisiert haben. Dabei handelt es sich sowohl um Online-Anbieter als auch ansässige Händler, bei denen Sie das Fahrzeug direkt vorstellen und verkaufen können. Leider haben sich unter die seriösen Exporthändler auch zahlreiche Betrüger gemischt, sodass es einige Fehler gibt, die Sie beim Verkauf an einem Exporthändler machen können.

Vorsicht vor versteckten Kostenfallen

Fast jeder Autofahrer kennt die lästigen Verkaufskärtchen, die häufiger an den Seitenscheiben oder Türgriffen stecken. Dabei handelt es sich oftmals um Exporthändler, die Ihr Fahrzeug zum günstigen Preis kaufen wollen. Von einem Anruf sollten Sie absehen, wenn es sich um teure 0900er- oder 0190er-Nummern handelt, bei denen Sie schon für das erste Gespräch tief in die Tasche greifen.

Sollten Sie einen der Händler dennoch telefonisch erreichen, wird Ihnen zunächst ein hoher Preis für Ihr Fahrzeug versprochen, sodass Sie sich möglicherweise auf den (weiten) Weg zum Händler machen, wo Sie anschließend eine böse Überraschung erleben: Von dem versprochenen Preis bleiben am Ende nur wenige hundert Euro übrig.

EUROCOC rät Ihnen: Treten Sie niemals in (finanzielle) Vorleistung und betreiben Sie für ein potenzielles Angebot, das einen hohen Preis verspricht, nicht zu viel Aufwand! Am Ende handelt es sich um Lockangebote, die nur in seltenen Fällen eingehalten werden.

Unbedingt einen Kaufvertrag abschließen!

Bei jedem Autokauf, egal ob zwischen Privatpersonen oder beim Händler, sollten Sie einen rechtssicheren Kaufvertrag abschließen. Damit schützen Sie sich vor einem möglichen Betrug sowie nachträglichen Forderungen. Im Internet finden Sie zahlreiche Vordrucke, die einfach auszufüllen sind. Denken Sie vor allem an die vollständigen Angaben, darunter folgende Informationen:

  • Persönliche Daten von Verkäufer und Käufer, also Name, Anschrift, Geburtsdatum und Personalausweisnummer
  • sämtliche Daten des Fahrzeugs (Hersteller, Typ, amtliche Kennzeichen, Fahrgestellnummer, Datum der Erstzulassung, etc.)
  • Kaufpreis in Zahlen UND Worten
  • vorhandene Unfallschäden und andere Beschädigungen
  • alle getroffenen Sondervereinbarungen
  • Unterschrift von Käufer und Verkäufer

Trotz unterzeichnetem Kaufvertrag sollten Sie dem Exporthändler keine Fahrzeugpapiere oder Autoschlüssel aushändigen, wenn Sie noch nicht den vollständigen Kaufpreis erhalten haben. Viele Händler bevorzugen die Barzahlung, allerdings ist eine sichere Überweisung empfehlenswert. Wichtig: Wenn Sie ein Auto ins EU-Ausland verkaufen, sollten Sie sich selbst um die Abmeldung kümmern!

Geringer Preis für Ihren Gebrauchtwagen

Viele Händler bieten Ihnen einen Preis, der weit unter dem tatsächlichen Wert des Fahrzeugs liegt, und nicht wenige Verkäufer nehmen das Angebot an, weil sie sich vom Exporthändler überzeugen lassen. Ein Argument, das gerne genommen wird, sind Kosten für die COC-Papiere, die für einen Autoexport erforderlich sind. Lassen Sie sich davon nicht verwirren!

Die EG-Übereinstimmungsbescheinigung ist in vielen Fällen zwar notwendig, um das Auto im EU-Ausland wieder anmelden zu können. Allerdings sind diese Kosten nicht von ihnen zu übernehmen. Am besten lassen Sie das Fahrzeug bei Dekra, ADAC oder TÜV einmal checken, um einen realistischen Wert zu bestimmen. Damit können Sie sicherstellen, dass Sie ein faires Angebot erhalten, wenn Sie das Auto an einen Exporthändler verkaufen.

Verkauf an Exporthändler: Es kann sich lohnen!

Der Autoverkauf an Exporthändler kann sich lohnen, wenn Sie mit Bedacht und Vorsicht an die Sache herangehen und nicht jedes Angebot gutgläubig annehmen. Am besten nehmen Sie einen Vergleich verschiedener Anbieter vor und suchen sich das beste Angebot heraus. Verzichten Sie dabei auf windige Verkaufskarten und dubiose Händler, damit der Autoverkauf zum Erfolg wird.